VIETNAM
Land der Gegensätze
3. April 2021/inAsien
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg mit dem Bus nach Halong City wo wir eine tolle abenteurliche Sonnenaufgangstour geplant hatten. Wir checkten im familiengeführten Apartement ein, es war alles sehr sauber, allerdings gab es sprachliche Schwierigkeiten. Englisch, Französisch und Hände, alles benützten wir, um herauszufinden wo sich denn der genaue Einstieg zum “Poem Mountain“ (Berg mit aussichtsreichem Blick auf den Bay befand) – leider nicht wirklich erfolgreich. Am nächsten Morgen standen wir trotz bewölktem Himmel sehr früh auf und versuchten unser Glück. Wir sprachen Einheimische an der Straße an, welche gerade ein Huhn schlachteten oder ihre Motorräder reparierten, aber niemand konnte uns helfen, niemand verstand Englisch. Alle schüttelten den Kopf oder die Hände. Irgendwann trafen wir einen Engländer, auch Backpacker welcher das gleiche Ziel hatte. Wir gingen durch eine wildfremde Wohnung um hinten raus zum steilem Felsen zu gelangen, doch dann ein Tor alles verriegelt und verschlossen mit Drähten und Klebestoff – absolut keine Chance auch nicht zum drüberklettern. Wir waren wirklich sehr enttäuscht und machten uns auf den Weg zurück. Auf dem Heimweg sprachen uns süße Schulkinder an, welche als Hausaufgabe bekommen hatten, mit Touristen Englisch zu sprechen um die Sprache zu üben.
Am selben Tag ging es für uns noch mit dem Bus nach Ninh Binh. In Ninh Binh checkten wir in einem sehr einfachen aber netten Hostel ein, besonders der Gastgeber hatte es uns angetan. Nach dem äußerst guten Frühstück am darauffolgenden Tag leihten wir einen Scooter aus und fuhren zum Hang Mua Aussichtspunkt – natürlich versuchten uns am Einfahrtsweg wieder zig Einheimische zu stoppen und Parkgebühren zu verlangen, allerdings hatten wir uns zuvor online informiert und gesehen, dass es lediglich einen Eintritt zu zahlen gäbe aber keine Parkgebühr und so fuhren wir einfach knallhart an all den Personen vorbei welche uns beschimpften, hupten usw. Am Gipgel oben lernten wir einen netten Österreicher kennen, mit dem wir anschließend den gesamten Tag verbrachten. Wir besichtigten Pagodas, Tempel und Höhlen, ein erlebnisreicher Tag. Am Abend zurück zum Hostel packten wir unsere “sieben Zwetschgen” und fuhren mit einem Grab-Taxi zum Bahnhof um dort den Nachtzug nach Hue zu erwischen. Die Erwartungen waren ziemlich niedrig und so waren wir relativ überrascht, dass die Nacht so gut verlaufen war. Angekommen gingen wir schwerbepackt zu Fuß zum Hostel, wo wir außerordentlich gastfreundlich empfangen wurden. Wir besuchten die Stadt und fuhren mit einem Driver zu dritt auf dem Scooter zu dem bekannten abandoned waterpark. Der damals sehr beliebte Wasserpark war irgendwann geschlossen worden und so gibt es nur noch Überreste, schaut wirklich gruselig aus! Offiziell ist der Park verboten und es stehen überall Guards, die den Besuch verhindern und hohe Strafen ausstellen. Wir schafften es 20min im Park unentdeckt zu bleiben bis uns dann jedoch auch jemand zu sich holte und wir einen Betrag entrichten mussten. Naja, immerhin hatten wir das Wichtigste gesehen und es war ja auch bisschen abenteuerlich
Früh am nächsten Morgen ging es mit dem Sleeperbus nach Danang, wo wir uns direkt nach dem Hostel Check in einen Scooter für einige Stunden ausliehen. Wir besichtigten die berühmten Marble Mountains eine Ansammlung von fünf Marmor- und Kalksteinhügeln) die Lady Buddha (größte Buddha Statue Vietnams inmitten einer gigantischen Tempelanlage) und die pinke Catholic Church. Über getyourguide hatten wir für den darauffolgenden Tag eine Bustour zur Golden Bridge auf den Bana Hills gebucht. Eine wirklich lustige Tourbegleiterin führte uns durch den leider total verregneten und zudem sehr kalten Tag, trotzdem war es ein tolles Erlebnis inkl. Seilbahnfahrt. Das Wetter für die Fahrt, bzw der Aufenthalt in Hoi An war deutlich besser, allerdings der Busfahrer nicht. Er war derart grob und schmiss Backpacker nach Lust und Laune aus dem Bus und schrie uns alle an. Wir schafften es dann doch noch heil im Hostel anzukommen und verbrachten den restlichen Tag im wunderschönen Hoi An. Eine derart romantische Stadt, mit Lampions überall in allen Farben, sodass es besonders am Abend traumhaft aussah. Auch am nächsten Tag schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt bis wir nachmittags den Bus bis nach Mui Ne nahmen.
Ein Sleeperbus für 12h Fahrt, um 06.30 Uhr in der Früh wurden wir mitten im Nirgendwo rausgelassen und es hieß wir sollten einfach warten bis der nächste käme. Da wurde uns schon etwas mulmig zumute aber tatsächlich 2h später kam der nächste, der uns fast vors nächst gebuchte Hostel fuhr. Im Zimmer erwarteten uns bereits leckere Früchte, zum ersten Mal hatte ich Dragon Fruit in live gesehen. Wie lecker! Wir ließen unsere Wäsche waschen und planten für die nächsten Tage. Wir erkundeten in Mui Ne das Fishervillage (der Anblick unzähliger toter Meerestiere mit der Würze von Plastik war nicht gerade einladend und schreckte einfach nur ab) und die roten Sanddünen wo wir mit Schaufeln runterrutschten. Mit reichlich Proviant fuhren wir am nächsten Tag mit dem Bus nach Ho Chi Minh City. Angekommen, freuten wir uns auf ein klimatisiertes Zweibettzimmer als uns die Rezeptionistin mitteilte, dass die Klimaanlage im Zimmer kaputt gegangen war und wir ins Vierbettzimmer mussten – kostenlose Nacht allerdings. Wir schauten uns Ho Chi Minh City etwas genauer an, besuchten den Friseur, verbrachten den Abend auf einer Rooftop Bar und buchten eine günstige Tour für den darauffolgenden Tag zum Mekong Delta, …….Ein heißer aber sehr interessanter Tag. Wir besuchten eine Factory wo Bonbons aus Kokosnuss oder Schnäpse mit Schlangenextrakt hergestellt wurden. Einheimische Frauen ruderten die vielen Boote durch die engen Flusskanäle und verlangten am Ende der Tour auch ganz schön Trinkgeld. Unsere schrie uns nach „more money, more money“. Wir fanden das etwas frech aber im Nachhinein lustig. Am Abend packten wir noch den Backpack fertig und bereiteten alles für das nächste Land vor: Cambodia!
15 Nächte
09.01.19 bis 24.01.19
GESAMT | 324 Euro |
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Unterkünfte | 68 Euro |
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Restaurants | 50 Euro |
Aktivitäten | 51 Euro |
Einkäufe | 17 Euro |
Transport | 105 Euro |
Souvenirs | 28 Euro |
Wechselgebühren | 5 Euro |