INDONESIEN
Land der Feuerberge
3. April 2021/inAsien
Egal, wir ließen uns zur nächsten gebuchten Unterkunft fahren und fühlten uns pudelwohl. Wir wurden herzlichst empfangen und liehen uns einen Scooter für 3€/Tag aus, um die schönsten Spots zu entdecken. Wir düsten von Stränden zu Klippenaussichtspunkten und fühlten uns herrlich frei. Der Verkehr „leicht“ chaotisch wie in Asien üblich.
Nächster Stopp sollte Ubud sein, ein berühmter Backpackerort in der Mitte des Landes gelegen. Nach einer zweistündigen verkehrsreichen Fahrt erlebten wir schlichtweg Luxus. Unsere Unterkunft war wie ein Palast wo wir ein Apartment für uns hatten. Das Frühstück wurde uns nach Bestellung auf den eigenen Balkon gebracht. Das Essen auswärts schmeckte einfach fantastisch, war relativ günstig und die Portionen waren reichlich. Was gibt’s besseres?;) Erneut liehen wir uns einen Scooter aus um möglichst viel entdecken zu können. Wir spazierten am Ridge Walk, fuhren zu den Tgalang Rice Terraces, besuchten die Lecha Lecha Wasserfälle, den Kanto Lampo Wasserfall und schossen hunderte von Fotos. Auch als uns spontane Regengüsse begrüßten, und der Scooter auf meinen Zeh fiel, ich meine Brille verlor, mein Handy durch die Nässe nicht mehr einwandfrei funktionierte – wir nahmen alles locker und freuten uns so über die tolle Reise. Wir gönnten uns eine Smoothiebowl nach der anderen und kauften uns Tickets für die nächsten Abenteuer.
Um 4 Uhr früh am nächsten Morgen fuhren wir mit unserem Scooter für über 3h Richtung Osten bis zum Ort Lempuyang. Dort wollten wir das typische Instagramfoto aufnehmen zum berühmen Tor des Himmels. Wir kamen etwas nach Sonnenaufgang an und mussten einen Sarong (um die Hüfte geschlungener, bunter Rock) aus Respekt zur Religion tragen, um eintreten zu dürfen. Da erst wurde uns bewusst, dass das berühmte Foto mehr oder weniger eine optische Täuschung war. Anstelle des am Foto ersichtlichen Sees vor dem Tor und dem Hintergrund Mount Agung saßen zwei Einheimische davor und machten für die anstehende Schlange der Touristen Fotos mithilfe eines Spiegels, um den Effekt eines Sees zu erzeugen. Recht enttäuschend, wenn man einen echten See erwartet, aber genial ist die Idee trotzdem. Wir erkundeten noch etwas die Umgebung, bis wir anschließend den weiten Weg nach Hause antraten. Wir kamen an: kohlrabenschwarz im Gesicht, vor lauter Abgasen der vorherfahrenden Autos und Motorrädern. An diesem Abend gingen wir frühzeitig ins Bett, denn wir hatten eine Sonnenaufgangswanderung auf den Mount Batur, einem aktiven Schichtvulkan auf der Insel geplant.
Um halb2 Uhr früh wurden wir von einem Shuttle abgeholt, welches uns an dem Fuße des Berges hinbrachte. Einige andere Backpacker in unserer Gruppe waren nicht sonderlich fit und so mussten wir stetig Pausen einlegen was uns etwas nervte. Nichtsdestotrotz kamen wir am Gipfel an und die Aussicht war gigantisch – wir blickten auf die Nebeldecke und den gegenüberstehenden Mount Agung und fühlten uns einfach so frei. Ein Backpacker namens Diego war uns bereits für seine etwas tollpatschige Art aufgefallen und so ließ er immer wieder kleinere Steine über den Abgrund runterrollen. Zudem ließ er von seinem hartgekochten Ei andauernd Schalenstücke auf den Boden fallen. Dies machte Affen aufmerksam und so war plötzlich eine Schaar von Affen bei uns, die alles andere als höflich war. Die Affen öffneten alle Rucksäcke und nahmen sich Lebensmittel heraus und griffen sogar Mädchen an. Auf der einen Seite musste ich so lachen, da die Gesichter der Leute zum Umfallen waren, auf der anderen Seite hatte ich selbst Angst Opfer zu werden. Nichts toppte jedoch den nächsten Tag, wir checkten aus unserem Apartment aus und freuten uns auf ein neues Abenteuer auf Nusa Ceningan – eine kleine Insel zwischen Nusa Lembongan und Nusa Penida südlich von Bali.
Statt um 8 Uhr früh wie eigentlich vereinbart, wurden wir um viertel vor 12 von einem Jeep abgeholt und fuhren stundenlang durch Bali. Plötzlich hatte ich das Gefühl mein GPS einschalten zu müssen, um nachzusehen wo wir uns überhaupt befanden. Mit Entsetzen stellte ich fest, dass der Fahrer in eine komplett andere Richtung fuhr als auf unserem Ticket stand. Der Hafen war doch ganz woanders? Als wir den Fahrer zur Rede stellten, schrie er uns an wir sollten gefälligst chillen, denn er sei auch der Captain für die anschließende Schifffahrt und wenn wir nicht still sein würden, könnte er uns auch untergehen lassen. Mir war nur noch zum Heulen zumute aber das nutzt ja bekanntlich nichts. Wir verfolgten alles weiter und standen plötzlich an einem völlig inoffiziellen Hafen mit lediglich Einheimischen. Ich betete und hoffte nur noch auf eine sichere Ankunft auf der Insel. Stunden später kam ein Boot und wir kamen tatsächlich an, auch auf der Insel versuchte man uns wieder jegliches Taxi anzudrehen, wir blieben hart und liefen zufuß zur Brücke. Die Brücke an der uns der Hostelvermieter versprochen hatte abzuholen. Wohlbehütet kamen wir im wunderschönen Resort an und freuten uns auf die kommenden Tage. Wir schauten uns so einiges an: Die Blue Lagoon, den Infinity Pool am Secret Point Beach, den Secret Beach, und über die Verbindungsbrücke fuhren wir zudem zur kleinen Nachbarsinsel Nusa Lembogang. Einen Tag reservierten wir für die dritte Insel: Nusa Penida. Wir wurden mit einem kleinen Boot zum Hafen gefahren, liehen uns Scooter aus und machten uns auf den sehr kaputten Schotterweg. Nusa Penida ist mit den Highlights: Angels Billabong, Broken Bay und Karang Dawa Viewpoint mit dem traumhaften Kelingking Beach sicherlich eine der schönsten Spots auf Bali. Der letzte Tag auf Bali stand uns bevor und so fuhren wir zurück nach Denpasar von wo aus der Flug nach Sri Lanka starten sollte…
14 Nächte
20.03.19 bis 03.04.19
GESAMT | 322 Euro |
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Unterkünfte | 105 Euro |
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Restaurants | 94 Euro |
Aktivitäten | 31 Euro |
Einkäufe | 14 Euro |
Transport | 67 Euro |
Souvenirs | 6 Euro |
Wechselgebühren | 5 Euro |